Samstag 20. September 2025

„Berufen zum Helfen“: 15 Jahre Notfallseelsorge Oberösterreich

Superintendent Dr. Gerold Lehner und Bischof em. Maximilian Aichern beauftragten 12 ehrenamtliche NotfallseelsorgerInnen

Die Notfallseelsorge ist ein Grundauftrag der christlichen Kirchen und leistet seit 15 Jahren „Erste Hilfe für die Seele“. Bei einem ökumenischen Gottesdienst in Wels wurde das 15-Jahr-Jubiläum begangen, 12 ehrenamtliche NotfallseelsorgerInnen wurden beauftragt.

Den ökumenischen Gottesdienst feierten Bischof em. Dr. Maximilian Aichern und der evangelische Superintendent Dr. Gerold Lehner am 4. März 2016 in der Evangelischen Christuskirche in Wels.


12 Frauen und Männer, welche die Ausbildung zum Notfallseelsorger / zur Notfallseelsorgerin abgeschlossen haben, wurden im Rahmen des Gottesdienstes für ihren ehrenamtlichen Dienst beauftragt.

 

„Der Mensch ist es, der dem Menschen beisteht“, so Dr. Gerold Lehner in seinem einleitenden Grußwort. Er dankte allen NotfallseelsorgerInnen für ihr Dasein für die Menschen.

 

Bischof em. Dr. Maximilian Aichern bezeichnete den Dienst an den Nächsten in Krisen als Teil der Nachfolge Jesu. So wie Jesus im Gleichnis vom Sturm auf dem See die Jünger im Boot beruhigen konnte, so seien NotfallseelsorgerInnen für die Menschen in „aufwühlenden Situationen“ da. Aichern überbrachte sehr herzliche Dank- und Grußworte des neuen Bischofs Dr. Manfred Scheuer und dankte vor allem auch für die gute ökumenische Zusammenarbeit.

 

 

15 Jahre Erste Hilfe für die Seele

 

Gleichzeitig feierte die Notfallseelsorge Oberösterreich ihr 15-jähriges Bestehen. Im Jahr 2001 startete der erste Notfallseelsorge-Ausbildungslehrgang. Die Notfallseelsorge ist ein Grundauftrag der christlichen Kirchen und leistet bereits seit nunmehr 15 Jahren „Erste Hilfe für die Seele“, wenn Menschen durch elementare Ereignisse in ihrer Lebensgewissheit schwer erschüttert sind.

 

Seit 2005 werden auch Feuerwehrseelsorger als Notfallseelsorger ausgebildet. Sie absolvieren zusätzlich aufbauende Kurse für Einsatznachbesprechungen nach belastenden Einsätzen, um für die Freiwillige Feuerwehr für diese Einsatznachbesprechungen zur Verfügung zu stehen. Die Notfallseelsorger werden dann bei Bedarf von der Landeswarnzentrale angefordert.

 

 

Wertschätzung und Dankesworte

 

Abgerundet wurde die bewegende Feier von den Grußworten der Ehrengäste.

 

Mag.a Ingrid Bachler, Oberkirchenrätin der Evangelischen Kirche A. B. in Österreich, betonte, dass die Arbeit der Notfallseelsorge unverzichtbar sei und in der heutigen Zeit immer wichtiger werde. Sie bezeichnete die Seelsorge als „Muttersprache der Kirche“ und erinnerte daran, dass SeelsorgerInnen auf ihre Kräfte und Grenzen achten müssen und wissen müssen, wo sie selber Hilfe für ihre wertvolle Arbeit bekommen können.

 

Landesfeuerwehrkommandant-Stv. Robert Mayr berichtete davon, wie er vor einiger Zeit im persönlichen Umfeld den Zuspruch und die Hilfe der Notfallseelsorge hautnah erlebt hatte. Er brachte seinen Dank für die professionelle Arbeit und das gute Miteinander zum Ausdruck.

 

Dr. Walter Aichinger, Präsident des Roten Kreuzes OÖ, unterstrich, dass die Aufgabe der Notfallseelsorge eine not-wendende sei. Als Voraussetzungen für diese Arbeit nannte Aichinger eine gefestigte Persönlichkeit, Lebenserfahrung, Bildung (die durch die Ausbildung vermittelt wird), Kraft und die Triebfeder, sich anderen Menschen zu öffnen. Auch er bedankte sich für die gute Zusammenarbeit und wies auf die Bedeutung der gut organisierten Netzwerke hin.

 

Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer betonte, die NotfallseelsorgerInnen hätten sich eines der herausforderndsten Ehrenämter ausgesucht, die es gibt. Für dieses Amt benötige es fachliche und menschliche Kompetenz – nur wenn beide Kompetenzen vorhanden seien, könne dieser Dienst gut geleistet werden. „Notfallseelsorge ist Erste Hilfe für die Seele, wenn die Sicherungen fallen“, so Pühringer. Er wünschte dem Land Oberösterreich und seinen Menschen, dass die NotfallseelsorgerInnen selten ausrücken müssten, aber dann da seien, wenn sie gebraucht würden.

 

Zum Abschluss des offiziellen Teiles der Feier bedankte sich Abteilungsleiterin Mag.a Silvia Breitwieser noch einmal bei allen NotfallseelsorgerInnen für deren Dienst an den Menschen, bei den Kooperationspartnern für die gute Zusammenarbeit sowie bei den Verantwortlichen für die Notfallseelsorge OÖ, auf katholischer Seite Dipl-Päd.in Michaela Helletzgruber und auf evangelischer Seite Dipl.-Päd. Wolfgang Pachernegg für deren Wirken und ihre Arbeit für die Notfallseelsorge.

 

 

Ein Grund zum Feiern

 

Die rund 200 Gäste ließen die Feier im Cordatushaus neben der Kirche bei einem Buffet und mit anregenden Gesprächen ausklingen. Die Künstlergruppe „Bamboomoon“ begeisterte die ZuschauerInnen und sorgte für krisenFESTe Unterhaltung.

 

Wissenwertes rund um die Notfallseelsorge OÖ finden Sie hier

 

 

Presseunterlagen zum Download

 

Pressemitteilung zum Download

 

Pressefotos zum Download: Diözese Linz / Reischl (honorarfrei)

 

Foto 1: Superintendent Dr. Gerold Lehner (l.) und Bischof em. Maximilian Aichern

 

Foto 2: Superintendent Dr. Gerold Lehner und Bischof em. Maximilian Aichern beauftragten 12 ehrenamtliche NotfallseelsorgerInnen

 

Foto 3: Bischof em. Aichern (dahinter: Superintendent Lehner) segnet und beauftragt jede/n einzelne/n Notfallseelsorger/in

 

Foto 4: Bischof em. Aichern segnet und beauftragt jede/n einzelne/n Notfallseelsorger/in

 

Foto 5: Bischof em. Maximilian Aichern

 

 

 

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